14.07.2011

Wieso, weshalb, warum? (Teil I): Fünf Fragen an das geplante Exzellenzcluster "Brain Links - Brain Tools"

Um unserem selbstgewählten Bildungsauftrag gerecht zu werden und Euch adäquat auf unser Science Slam Exzellenz Special im MensaGarten am kommenden Dienstag, den 19. Juli vorzubereiten, haben wir den an diesem Slam beteiligten Exzellenzeinrichtungen an der Uni Freiburg je fünf Fragen gestellt und präsentieren Euch in den kommenden Tagen nach und nach die Antworten. 

Wir beginnen mit dem geplanten Exzellenzcluster "Brain Links - Brain Tools", das als ganz neuer Freiburger Kandidat in den bundesweiten Kampf um die Fördergelder gehen wird. Unserer Meinung nach ist das Projekt sowie exzellent - auch wenn die Entscheidungsträger aus Bund und Ländern das erst im kommenden Jahr öffentlich bekannt geben werden.

Für Brain Links geht am Dienstag der Informatiker Slawomir Grzonka ins Rennen. Wir freuen uns schon jetzt auf seine Präsentation!

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1. Wie würdet ihr einem Laien erklären, was ihr macht?
Wir wollen Geräte entwickeln, die direkt mit dem Gehirn in Verbindung treten – zum Beispiel zur Steuerung von Prothesen, oder um bei Epilepsiepatienten einen Anfall anhand bestimmter Anzeichen schon im Voraus zu erkennen und gezielt zu verhindern. Um das zu verwirklichen, müssen sehr viele Einzelfragen beantwortet und technologische Hürden überwunden werden: Angefangen bei den Grundlagen der Signalerfassung, über die biologischen Ursachen von Erkrankungen, bis hin zur klinischen Bewertung.

2. Wird die Welt dadurch besser?
Für die Personen, denen wir in Zukunft damit hoffentlich zu mehr Lebensqualität verhelfen können, würde die Welt subjektiv sicherlich besser. Und darüber hinaus würden wir auf dem Weg zu unserem Ziel viel Neues über die Arbeitsweise des Gehirns lernen, was wir auch durchaus positiv sehen.

3. Was ist an euch exzellent?
Schon heute ist die Forschung der beteiligten Gruppen exzellent – aber genauso wichtig ist, dass in Freiburg alle Disziplinen vertreten sind, die für erfolgreiche Arbeit in der Neurotechnologie nötig sind. Wichtig sind auch die Möglichkeiten der Nachwuchsförderung und internationaler Kooperationen. Wir planen zudem kreative Aktionen um die Forschung herum, die es im üblichen Universitätsbetrieb so nicht gibt. Und wir hoffen natürlich, dass wir die Exzellenz zukünftig auch im Namen tragen werden!

4. Was versprecht ihr euch vom Science Slam?
Erst einmal natürlich einen spannenden Abend mit interessanten Beiträgen aus den unterschiedlichen Initiativen. Dann hoffen wir, dass die Leute etwas aus Slawomirs Vortrag mitnehmen und diesen Teil unserer Arbeit ein bisschen besser verstehen. Und wenn sich am Ende die Besucher erinnern, dass die Uni mit BrainLinks – BrainTools einen neuen Exzellenzcluster aufbauen möchte und wir ein paar sehr spannende Sachen erforschen und entwickeln wollen, wäre der Slam für uns ein voller Erfolg!

5. Wieviele Leute arbeiten bei euch? Und: Wo sitzt ihr überhaupt?
Wir sind ja noch in der Antragsphase. An diesem Antrag arbeiten zwar einige Leute, aber so richtig los geht es für uns erst, wenn wir den Zuschlag erhalten sollten und 2012 wirklich starten können. Weil die Initiative stark interdisziplinär ist, sitzen wir an vielen Orten in Freiburg. Schwerpunkte sind aber die Technische Fakultät am Flughafen, das Bernstein Center in der Hansastraße und das Neurozentrum der Universitätsklinik.

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